Was kann man mit Daten der öffentlichen Hand tun, wenn sie offen für alle zugänglich sind? Welche Anwendungen, Visualisierungen und Apps können aus ihnen entstehen? Wie können diese dabei helfen, Politik transparenter zu machen, Mehrwerte für den Alltag von BürgerInnen zu schaffen und ganz neue Formen des Journalismus zu ermöglichen?
Wie schon im letzten Jahr veranstaltet die datalove Hochschulgruppe auch dieses Jahr wieder ein Barcamp rund um diese Fragestellungen an der Uni Ulm. Neben Vorträgen/Workshops rund um OpenData, Visualisierungen und Anwendungen soll gerne wild gebrainstormt, konzpetualisiert und prototypisiert werden.
Die Veranstaltung findet am 8. und 9. Juni 2013 in den Räumlichkeiten der Uni Ulm statt. Nähere Infos finden sich unter http://www.ulmapi.de/#occ13. Die Anmeldung ist über http://lanyrd.com/2013/occ13/ möglich.
]]>Wo "Container" drauf steht, ist auch Container drin. Direkt dahinter die nächste Überraschung: Ein kleiner Hangar.
Ganz im Barcampstile wurden nach Begrüßungsworten und einer Vorstellungsrunde Themen gesammelt. Trotz der überschaubaren Runde fanden sich insgesamt acht Sessions, von denen die vier meistgewünschten dann ausgewählt wurden:
now Offene Zusammenarbeit, 15:45 Open Spending, 16:45 Open Data Kenia, 17:45 Offene Verkehrsdaten Ulm #odfn12
— Tinka Grosse (@Tinka_Grosse) November 9, 2012
Den Anfang machte Jörn von Lucke mit anregenden Beispielen für Open Data und Partizipation aus der Bodenseeregion und ganz Baden-Württemberg. Besonders interessant war dabei sicher auch, dass die Open Data Initiative aus Friedrichshafen auch bis zu den österreichischen Nachbarn übergegriffen hat – und dort zum Teil schneller umgesetzt wird als im deutschen Vorbild. In dieser, wie aber auch den folgenden Sessions, wurde jedoch auch deutlich, dass die Offenlegung behördlicher und anderer Daten zwar im Interesse der Bürger, jedoch nicht immer in dem der Politiker ist.
Der zweite Block zu OpenSpending brachte dann noch eine weitere Erkenntnis:
Feststellung: für Open Spending brauchen wir Haushaltsübersetzer #odfn12 #Opendata
— Tinka Grosse (@Tinka_Grosse) November 9, 2012
Die reine Bereitstellung der Daten reicht nicht aus. Selbst wenn etwa Haushaltsdaten maschinenlesbar sind, muss dies noch nicht bedeuteten, dass sie auch leicht zu verarbeiten wären. Dieses Problem haben wir etwa auch in Ulm: Zwar liegen uns die Haushaltsdaten der Stadt vor, jedoch fehlen den Programmierern die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, um diese zu visualisieren, und den Verwaltungsspezialisten die Programmierkenntnisse. Spontan wurde die anschließende Pause genutzt, um die Daten mal gemeinsam, aus beiden Perspektiven, zu betrachten. Ziel wird es sein, den Austausch auch in Zukunft auszubauen und fachliche Spezialisten, die wissen, wie die Daten zu interpretieren sind, mit den Programmierern an einen Tisch zu bringen.
lockerz.com/s/260100268 #odfn12 spontaner Zusammenschluss zur Bearbeitung von Haushaltsdaten. Verwaltung meets Informatik #OpenData
— Tinka Grosse (@Tinka_Grosse) November 9, 2012
Dass es noch besser wäre, wenn die Daten nicht nur maschinenlesbar und unter offener Lizenz veröffentlicht, sondern gleich ansprechend visuell aufbereitet würden, unterstrich Julia Stoffregen am Beispiel von Kenia: In Sachen Open Government hat dieses Land den meisten eruopäischen Ländern einiges voraus und Open Data als wichtigen Teil der politischen Partizipation, aber auch als Wirtschaftsmotor entdeckt.
Open Data Government Portal für Kenia: ow.ly/1Ptkew mit eingebauter Visualisierungen Vision: ow.ly/1PtkeB #odfn12 #opendata
— Joern von Lucke (@wi00194) November 9, 2012
#Opendata bald in Kenias Verfassung. Wahnsinn! #odfn12
— Tinka Grosse (@Tinka_Grosse) November 9, 2012
Zum Abschluss stellte Stefan unsere Aktivitäten in Ulm vor und widmete sich dabei insbesondere seinem Lieblingsthema: dem Ulmer Nahverkehr. Ulm hat Friedrichshafen dabei einiges voraus: was die Offenheit der Stadtwerke in Sachen Fahrplandaten angeht, aber auch, wie gut die Stadt generell per ÖPNV erschlossen ist. Money quote: “Nachtbus in Friedrichshafen heißt, dass ausnahmsweise auch von 20 bis 22 Uhr etwas fährt.” (Oder so.)
Gegen 19 Uhr machten wir Ulmer uns dann wieder auf den Weg Richtung Bahnhof. Neben Einblicken in andere Regionen und Länder und etwas Buchhaltung haben wir auch noch mitgenommen, dass wir uns so langsam an die Planung einer Neuauflage des OpenCityCamps in unserer Donaustadt machen sollten. Wäre doch schön, wenn die Barcamps in Friedrichshafen und Ulm im Halbesjahresabstand zu festen größen im Open Data Terminkalender würden!
]]>