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Ausgewählter Nerdkram von Informatikstudenten der Uni Ulm

Today I learned: Zuschneiden von SIM-Karten

Nachdem ich vor ein paar Tagen ein neues Smartphone bekam, welches Micro-SIM Karten verwendet, stand ich vor dem Problem nur eine normale (Mini-)SIM Karte zu besitzen. Erfreulicherweise wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass man diese wohl problemlos auf die Größe einer Micro-SIM zuschneiden kann. Zunächst war ich noch etwas skeptisch, aber nach etwas Internet-Recherche entschied ich mich dazu es zu versuchen. Ich war zum Glück im Besitz einer ausländischen Micro-SIM Karte um mit dieser die Größen und Kontakte vergleichen zu können. Ich schnitt meine alte Mini-SIM zunächst mit der Schere in die grobe Form und machte den Feinschliff mit feinem Sandpapier. Und tatsächlich: meine neue Micro-SIM Karte funktioniert ausgezeichnet. Laut diversen Internet-Quellen kostet dies übrigens in Mobilfunkläden je nach Anbieter um die 10-20 Euro. Dieses Geld kann man sich also getrost sparen. Hinweis: manche Mini SIM-Karten kann man wohl auch auf die Größe einer Nano-SIM zuschneiden. Ich würde aber nicht darauf wetten, dass das funktioniert (insbesondere wenn schon die Kontakte größer sind als die Nano-SIM).

ChanCE Conflict: How to access broken Intel SSDs

After almost three years of very heavy use my old Intel X25-M G2 (SSDSA2M160G2GC) got broken four weeks ago. Since my laptop’s fan was very messy too, the SSD’s dead was merely a matter of time. Despite of this fact I did not make any backup for years (yeah, I know…), so the failure of the one and only harddrive in my laptop was not only bad as I couldn’t use the notebook any longer, but also by losing all my personal data of the last two years. While waiting for the surrogate computer I used the time to try to get the SSD running again, just to save everything that can be rescued.

When I tried to boot from my good old X25-M the harddrive was indeed recognized in the BIOS but in 95 percent of the attempts it was rejected as a not bootable device. Plugged in to another computer via a SATA-USB-connector the partition table was not recognized at all and the harddrive was listed with an overall capacity of 8 MB instead of its 160 GB. Under Ubuntu it was annotated with a “ChanCE Conflict”. The same error message was displayed in the notebook’s BIOS in the SSD’s Serial Number field. Unfortunately Google does not know much about this strange “ChanCE Conflict”: There is an unanswered thread in the Intel support forum and a great many people in other forums having exactly the same problem: their Intel SSDs are recognized with either only 8 MB capacity or 480 TB, but not accessable at all.

My first try was to update the SSD’s firmware. You can download a newer version from the Intel website. Simply burn the 5 MB ISO on a CD and boot from it. It recognizes your Intel SSD and will update its firmware even if you could not access it before. But be warned: I could boot my Ubuntu from the flashed SSD exactly one time (and not successfully at all as some critical files are broken)! After another reboot the ChanCE Conflict will appear again and the firmware update can not be run again as it’s up-to-date now.

But there’s another trick: Just set a HDD password in the BIOS. After a reboot you will be asked for the SSD password. Enter it and shutdown the PC immediately. In my case I was able to access now 90 percent of my files on another PC by using a SATA-USB-connector. It seems that one of the separate flash chips got broken so only some very frequent changed files could not be restored. Make sure to use some tool like ddrescue which saves the rescue process in a logfile as one has to repeat the mentioned steps of setting a HDD password multiple times.

OpenWrt im Heimnetzwerk

 

Vergangene Nacht dachte ich mir, ich könnte mich vor dem Schlafengehen noch schnell ein bisschen über OpenWrt informieren. Mir ist bereits seit längerer Zeit die Existenz des freien Router-Betriebssystems bekannt; bisher traute ich mich aber noch nicht so wirklich, die Firmware meines Heim-Routers zu verändern. Diese Angst stellte sich jedoch als vollkommen unbegründet heraus, denn innerhalb von weniger als zwei Stunden hatte ich ein lauffähiges Netzwerk mit zwei Routern, Anschluss an meinen Internetprovider, NAT, WLAN und einigen einfachen statischen Routen konfiguriert. Und das, obwohl ich mich zuvor noch überhaupt nicht mit OpenWrt beschäftigt hatte.

Seit einigen Wochen gibt es in meiner WG mehrere TP-Link TL-WR1043ND Router, wovon bisher einer für das gesamte Netzwerk der Wohnung zuständig war und dafür die mitgelieferte proprietäre Firmware verwendete. Ich hatte auch schon früher versucht mit diesem Setup IPv6 im Heimnetzwerk zu konfigurieren. Das ist allerdings mit der Firmware von TP-Link nicht möglich. Auch weitere Features, wie z.B. ein eingebauter DNS-Server, fehlten mir im bisherigen Netzwerk.

Die Installation von OpenWrt war kinderleicht. Ich hatte allerdings auch das Glück, dass dieser Router ausgezeichnet von OpenWrt unterstützt wird. Ich musste mir lediglich die entsprechende Binary herunterladen, wie es auf der Wiki-Seite zum Router beschrieben ist und konnte diese ganz einfach über das Webinterface der bisherigen Firmware installieren. Anschließend konnte ich mich über telnet am Router anmelden und ein root-Passwort setzen. Ab dann ging die Anmeldung nur noch über eine SSH Verbindung.

Man muss den Router aber nicht unbedingt über die Kommandozeile konfigurieren; In meinem Fall war bereits eine Weboberfläche zur Administration installiert. Die Standard Einstellungen sind meiner Meinung nach recht gut gewählt. Man sollte allerdings unbedingt abschalten, dass man sich über das WAN-Interface (also das Interface, welches ins Internet geht) am Router anmelden kann. Außer natürlich, man braucht diese Funktionalität.

Analoge Fotografie Teil II (Fotografieren)

Letzte Woche habe ich angefangen über die Analoge Fotografie zu schreiben. Im letzten Artikel ging es ein wenig um die Kamera (eine Nikon FE-2), die ich verwende. Heute möchte ich mich etwas genauer damit befassen, wie man diese Kamera verwendet. Da man es heutzutage fast ausschließlich mit digitalen Kameras zu tun hat, denke ich, dass es ganz interessant ist, sich mal mit einer etwas älteren Technologie zu befassen.

Die Kamera (Fortsetzung)

Auch bei den analogen Fotokameras gibt es natürlich teilweise riesige Unterschiede in den Features, die diese Kameras bieten. Bei meiner Nikon FE-2 handelt es sich um eine Spiegelreflexkamera, die man mit vielen verschiedenen Objektiven mit F-Bajonett verwenden kann. Die Nikon FE-2 war eine der ersten Kameras mit Zeitautomatik, so dass man nicht für jedes Bild komplett alles manuell einstellen muss. Die Kamera kann die Belichtungszeit selbst wählen. Beim Kauf hatte ich mir überlegt, ob ich so etwas überhaupt brauche (die komplett mechanische und manuell einstellbare FM-2 hätte nämlich keine Batterien gebraucht); Im Nachhinein bin ich aber sehr froh über diese Zeitautomatik.

Was muss ich also einstellen? Damit das Bild nicht unter- oder überbelichtet wird, müssen Blende und Belichtungszeit richtig gewählt werden und auch auf die Empfindlichkeit des Films abgestimmt werden. Diese drei Parameter sind die wichtigsten, um überhaupt ein brauchbares Foto zu bekommen. Zusätzlich kann man noch die Brennweite („Zoom“) und die Schärfe regulieren.

Empfindlichkeit

Neuere Analogkameras lesen den Barcode auf den Filmen und erkennen daran die ASA- bzw. ISO-Zahl des Films. Die FE-2 kann das noch nicht. Auf der linken Seite gibt es deshalb dafür ein Einstellrad, mit dem ich die Empfindlichkeit des Films von ISO 12 bis ISO 3200 einstellen kann. Umso höher die Zahl ist, desto empfindlicher ist der Film. Man kommt dann mit insgesamt weniger Licht aus, kann also kürzer belichten oder die Blende weiter zu machen. Die ISO/ASA Skala ist dabei linear. Ein Film mit ISO 200 braucht also für ein gleich helles Bild nur halb so viel Licht, wie ein ISO 100 Film. Ich verwende am liebsten Filme mit ISO 400. Das ist schon recht empfindlich; es ist aber selbst bei Sonne immer noch gut möglich Blende und Belichtungszeit zu variieren. Außerdem werden empfindlichere Filme praktisch nicht mehr verkauft. Das ist nicht ganz richtig, denn letzte Woche habe ich einen hochempfindlichen Film von Kodak gefunden, den ich unbedingt mal probieren möchte. Ich denke in Situationen mit wenig Licht ist dieser Film bestimmt toll zu verwenden.

Man kann übrigens Filme auch für eine höhere Empfindlichkeit belichten, als sie eigentlich haben (also z.B. für einen 400er Film ISO 800 an der Kamera einstellen). Die Bilder sind dann eigentlich unterbelichtet. Das lässt sich aber beim Entwickeln ausgleichen (vermutlich unter Qualitätsverlust; noch nie selber probiert). Das Fotolabor muss das natürlich vorher wissen.

Belichtungszeit

An der Kamera selbst muss ich, wenn ich nicht will, sonst eigentlich nichts mehr einstellen, denn die FE-2 hat, wie schon erwähnt, eine Zeitautomatik, die die Belichtungszeit stufenlos für mich wählen kann.

Wenn ich die Zeitautomatik verwenden möchte, stelle ich das Einstellrad auf der rechten Seite auf „A“. Natürlich kann man die gewünschte Belichtungszeit auch selbst wählen, indem ich sie einfach am entsprechenden Rad einstelle. Die FE-2 kann Belichtungszeiten von einer 1/4000 Sekunde bis zu 8 Sekunden. Außerdem gibt es noch einen Bulb-Modus, in dem so lange belichtet wird, wie der Auslöser gedrückt ist.

Und sollte die Batterie einmal leer sein und kein Ersatz zur Verfügung stehen, dann kann man den Verschluss auch in den rein mechanischen Betrieb versetzen, in dem immer 1/250 Sekunde lang belichtet wird.

Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange der Verschluss für die Belichtung geöffnet wird. Damit also auch, wie viel Licht auf den Film trifft und wie hell das Bild letztendlich wird. Wenn man lange Belichtungszeiten verwendet, dann wird es natürlich auch schwieriger das Bild nicht zu verwackeln.

Blende

Die Blende wird nicht an der Kamera eingestellt, sondern am Objektiv. Daher ist es theoretisch auch denkbar, dass das Objektiv nur eine Blendenstufe hat, und man hier gar nichts einstellen kann. Allerdings kenne ich keine solchen Objektive. Mein Lieblingsobjektiv ist ein AF NIKKOR 50mm mit Blendenstufen von f1.4 bis f16. Was bedeuten diese Zahlen? Ganz grob: Umso größer die Zahl ist, desto weiter schließt sich die Blende während des Belichtens. Desto weniger Licht hat man zur Verfügung. Desto mehr Schärfentiefe erhält man (das Bild wird insgesamt schärfer).

Normalerweise ist, wenn man nicht gerade ein Foto macht, die Blende des Objektives ganz geöffnet, damit man durch den Sucher alles möglichst hell sieht. Dadurch kann man aber im Sucher nicht erkennen, wie scharf das Bild letztendlich werden wird. Dazu hat die FE-2 (wie fast alle Spiegelreflexkameras) einen Abblendknopf, der die Blende auf den eingestellten Wert schließt, so dass man sehen kann, wie sich die Blende auf das Bild auswirken wird.

Brennweite (Zoom)

Die Brennweite wird ebenfalls am Objektiv eingestellt und bestimmt, wie weit in das Bild „hineingezoomt“ wird. Das Ergebnis kann man natürlich sofort im Sucher sehen. Mein Lieblingsobjektiv hat eine Festbrennweite von 50mm, kann also in der Hinsicht nicht verstellt werden.

Schärfe

Als letzter wichtiger Parameter fehlt uns jetzt nur noch die Schärfeneinstellung. Auch die Schärfe wird nicht an der Kamera, sondern am Objektiv eingestellt. Normalerweise steht auf dem Objektiv drauf, für welchen Abstand von Kamera und Motiv die Schärfe eingestellt ist. Aber meistens stellt man die Schärfe nicht auf einen bestimmten Wert, weil dies zu ungenau wäre, sondern man verwendet verschiedene Hilfsmittel, um die Schärfe auf den gewünschten Punkt im Bild einzustellen.

Die FE-2 hat keine Autofokus-Funktion, wie die meisten heutigen Kameras. Damit man trotzdem möglichst genau scharf stellen kann, hat die Kamera eine Mattscheibe (bzw. Einstellscheibe) eingebaut. Die Einstellscheibe vom Typ K, die in meiner Kamera steckt, hat zum einen einen Schnittbildindikator und zum anderen einen Mikroprismenring zum Scharfstellen.

Belichtungsmesser

Damit man weiß, wie man die Parameter Blende und Belichtungszeit überhaupt wählen kann, muss man natürlich erst einmal wissen, wie viel Licht das Motiv überhaupt hergibt, also wie hell es ist. Dazu benötigt man einen Belichtungsmesser. Die Nikon FE-2 hat einen eingebauten Belichtungsmesser, der für die eingestellte Blende und abhängig von der Filmempfindlichkeit anzeigt, auf welche Belichtungszeit die Kamera eingestellt werden sollte (bei der Zeitautomatik wird die Zeit natürlich gleich automatisch eingestellt).

Kreatives Fotografieren

So. Bisher habe ich blos über die möglichen Einstellungen geschrieben. Was kann ich denn jetzt machen, um ein Bild zu bekommen, wie ich es haben möchte? Wichtig ist, dass Filmempfindlichkeit, Blende und Belichtungszeit aufeinander abgestimmt sind. Die Empfindlichkeit eines Films kann ich natürlich für einzelne Bilder nicht verändern. Daher bleiben mir Blende und Zeit, die ich verstellen kann. Umso weiter ich die Blende schließe, desto weniger Licht kommt durch das Objektiv und desto länger muss ich auch belichten. Was bringt mir das? Eine hohe Blendenzahl führt zu mehr Tiefenschärfe. Ich mache allerdings sehr gerne Fotos mit geringer Tiefenschärfe, also weit geöffneter Blende. Ich mag den Effekt, dass damit das Bild meist nur an wenigen Stellen wirklich scharf ist.

Alles Weitere ist der Kreativität des Fotografen überlassen. Wohin man den Fokus legt und mit welchen Tiefenschärfen, Bewegungsunschärfen und Brennweiten man arbeitet hat viel Auswirkung auf das Bild.

Stay tuned!

Die Kreativität endet bei der analogen Fotografie aber nicht mit dem Druck auf den Auslöser. So, wie man digitale Bilder mit Bildbearbeitungssoftware noch weiter bearbeiten kann, kann man auch mit analogen Fotos noch nach der Aufnahme viel mit dem Bild anstellen – und zwar im Fotolabor. Wer seine Bilder entwickeln lässt verschenkt ziemlich viel Potential. Das ist auch einer der Gründe, warum ich analog ausschließlich in schwarz-weiß fotografiere. Ich möchte selber entwickeln. Selber entwickeln geht zwar auch mit Farbfilmen, das ist aber deutlich komplizierter als bei Schwarz-Weiß-Filmen. Im kommenden dritten Teil dieser kleinen Blogartikel-Reihe möchte ich ein bisschen auf das Entwickeln von Filmen eingehen.

Bis dann,
matou

Analoge Fotografie Teil I (Kamera)

Seit 2007 fotografiere ich mit einer digitalen Spiegelreflexkamera. Die digitale Fotografie bietet einem jede Menge Möglichkeiten. Doch im letzten Jahr hatte ich immer wieder das Bedürfnis, diese Komplexität ein wenig hinter mir zu lassen und bewusster Bilder zu machen. Die analoge Fotografie unterstützt dieses bewusste Fotografieren in vielerlei Hinsicht. Eine alte, mechanische, analoge Kamera ist im vergleich zu einer modernen, digitalen Kamera deutlich simpler. Viele Parameter, welche ich bei der digitalen Fotografie wählen kann, fallen bei der analogen Fotografie weg. Das ermöglicht es mir deutlich einfacher die Kamera und ihre Möglichkeiten vollständig zu kennen, bzw. kennen zu lernen. Zudem bin ich je nach Kamera gezwungen viele Einstellungen manuell, und damit bewusst, zu wählen, da sonst unbrauchbare Bilder das Ergebnis sind. Schließlich waren Kameras nicht schon immer voll automatisch. Auf diese Weise mache ich mir mehr Gedanken darüber, was und wie ich da eigentlich fotografiere, anstatt einfach nur mit einem einfachen Tastendruck hunderte von Fotos zu schießen.

Die Kamera

Im Sommer 2011 habe ich mir dann eine Nikon FE-2 mitsamt eines 200mm Objektivs gekauft. Ein 50mm Objektiv hatte ich bereits, da auch meine digitale Kamera eine Nikon ist. Meine anderen Objektive kann ich mit der FE-2 leider nicht verwenden, weil die meisten modernen Objektive keine mechanische Verbindung mehr zur Blende haben.

Die Nikon FE-2 von matou

Die Nikon FE-2 von matou

Die FE-2 ist nicht rein mechanisch. Sie besitzt z.B. einen elektronischen Verschluss. Im Gegensatz zu Nikons ersten FM-Kameras, hat die FE-2 außerdem eine Zeitautomatik, was doch deutlich bequemer ist, als alle Parameter selbst einstellen zu müssen.

Natürlich gibt es noch unzählige andere analoge Kameras. Mit mehr oder weniger Features kann man so ziemlich alles bekommen, was man sich vorstellen kann. Michi, ebenfalls Autor hier auf IOException.de, fotografiert zum Beispiel gelegentlich mit einer YASHICA Mat-124, die anstatt eines Kleinbildfilms einen Rollfilm verwendet.

Die YASHICA Mat-124 G Kamera

YASHICA Mat-124 G

 

Fortsetzung folgt

In weiteren Artikeln werde ich bald schreiben, wie man denn mit so einer Kamera fotografiert und wie man vom belichteten Film zu einem Foto-Abzug kommt.

 

Bis bald,
matou

AF Ubiquitous Computing – Projektskizze ‘MAMPF’

Die Küche ist wohl weiterhin einer der traditionsreichsten Plätze in der modernen Gesellschaft. Auch wenn es Feministinnen nicht gefallen wird, so steht „Oma“ für ein Qualitätsmerkmal im Bereich der zünftigen Küche. Handschriftliche Rezeptsammlungen sind auch heute noch in modernen Küchen zu finden. Dabei handelt es sich nicht selten um über Generationen gesammelte Werke. Als Kind lernt man meist schon durch Selbstversuch, dass der Topf über eine Herdplatte erwärmt wird und lernt so recht schnell wie unsere Gesellschaft zu warmen Speisen gelangt.

Mit unserem Projekt wollen wir das Kochen nicht neu erfinden. Vielmehr handelt es sich bei der Multifunctional and Adaptive Meal Preparation Facility (MAMPF) um ein Konzept, welches zeigen soll, dass ubiquitäre Unterstützung auch im Bereich der Küche sinnvoll einzubringen ist. Dafür möchten wir einige der festgefahrenen Methoden aufbrechen und uns überlegen, wie diese sinnvoll zu verändern bzw. zu erweitern sind. Oft beschränkt sich ein Haushalt auf eine gut abzählbare Menge von immer wiederkehrenden Gerichten. Dies hat zum Einen den Grund, dass diese Gerichte Lieblingsspeisen sind, zum Anderen liegt dies an Zeit- und Motivationsmängel, sich die Zubereitung eines neuen Gerichtes anzueignen.
Durch ein System, welches Rezepte bereitstellt und Unterstützung für den Kochvorgang anbietet, kann möglicherweise diese Hürde etwas herabgesetzt werden. Durch maschinenlesbare Rezepte lassen sich auch sehr einfach Inhaltsstoffe überprüfen, beispielsweise zur Vermeidung von Unverträglichkeiten beziehungsweise Allergien oder für eine gesündere Ernährung.

Ein solches Format bringt neben der Möglichkeit zur Kochunterstützung eine Fülle weiterer Eigenschaften. So können Rezepte sehr gut kategorisiert, durchsucht, getauscht, bewertet oder modifiziert werden. Damit wäre es auch möglich Rezepte über eine Online-Plattform für andere zugänglich zu machen. Die klassische Bedienung soll so verändert werden, dass eine einfachere Handhabung möglich ist. Ein Kochvorgang zum Aufkochen von Wasser beginnt meistens, indem man einen Topf mit Wasser füllt, sich eine geeignete Platte auf dem Herd aussucht und anschließend das Bedienelement für diese Platte auf die höchste Stufe stellt.
Bei unserem Konzept soll vor Allem diese letzte Indirektionsstufe wegfallen, indem das System sowohl weiß, wo sich das Kochgeschirr befindet, als auch, wie dieses anzusteuern ist. Dies nennt sich dann ‘zoneless cooking’.

Es handelt sich in diesem Punkt um eine Machbarkeitsstudie, da wir aus Kostengründen keine große Fläche aus vielen kleinen Induktionsspulen zur Verfügung haben. Derartige Produkte werden auch von den großen Firmen erforscht, die leider nicht an einer Beteiligung an diesem Projekt interessiert waren. Daher wird mit drei einfachen Induktionskochplatten das Prinzip der Topferkennung und des gezielten Ansteuerns umgesetzt, welches auf eine großflächige Induktionsmatrix übertragbar ist.

Die MAMPF stellt dann schließlich ein vielseitiges Küchensystem dar, das den Benutzer bei Bedarf in weiten Teilen unterstützt. Dies bedeutet, dass der Benutzer des Systems in keinster Weise in seinen Möglichkeiten eingeschränkt werden soll und auch künftig in gewohnter Weise kochen kann. Die gebotene Unterstützung umfasst mehrere Bereiche wie erhöhte Sicherheit, einen neuen Ansatz der Interaktion sowie Begleitung durch Rezepte.

Die Darstellung des Systemzustandes, sowie aller Anweisungen für ein Rezept, werden auf einem Monitor über der Kochplatte angezeigt. Bedient wird das System über einen in die Kochplatte eingelassenen, berührungsempfindlichen TabletPC. Die Bedienfläche ist somit von der Ausgabe getrennt, kann aber auch die Ausgabe für eine direkte Interaktion darstellen. Hiermit ist es möglich auch von entfernten Geräten auf die Kocheinheit zuzugreifen und Änderungen am System durchzuführen.

Mithilfe einer Datenbank sollen Benutzerinformationen gesammelt werden. Diese Informationen erlauben später eine genauere Berechnung der benötigten Kochdauer oder das sortieren von bestimmten Rezepten.

Um dieses Projekt zu realisieren, wird wie bereits erwähnt auf die Technik der Induktion gesetzt. Die Kochplatten werden durch Hardwarenahe-Programmierung über Mikrocontroller angesprochen. Des Weiteren verwenden wir Algorithmen aus der Computer Vision zur Objekterkennung und -tracking, ein selbst spezifiziertes Rezeptformat und ein hohes Maß an Modularität durch die Common Application Library (CAL) des .NET-Frameworks in Verbindung mit dem Model-View-ViewModel-Pattern. Durch dieses Lose-gekoppelte Framework ist es möglich mit fünf Personen unabhängig von den Arbeitsfortschritten der anderen zu entwickeln.

Die Motivation MAMPF umzusetzen besteht darin das Kochen zu vereinfachen. Ungeübte Köche und komplizierte Rezepte sollen nicht mehr im Widerspruch zueinander stehen.

Beamer im Eigenbau – Teil 3

Nach langer Zeit melde ich mich zu diesem Thema auch mal wieder. Seit dem letzten Mal hat sich leider nicht viel an meinem Beamer verändert, da ich nach wie vor vor dem großen Problem, DVI zu LVDS oder VGA zu LVDS wandlen, stehe. Allerdings ist dies auch das einzige Problem, das ich hab. Würde das gelöst werden, könnte ich alles nehmen und in einer kleinen Kiste zusammenführen, um einen anständigen Beamer zu haben.

Trotz mehr oder weniger profesorischem Gehäuse, haben wir den Beamer in den letzten Monaten auf sein Durchhaltevermögen getestet. Hauptsächlich normale Videoabende. Jedoch haben wir uns es nicht nehmen lassen, das Champions League Finale darauf anzuschauen. Aber nicht nur das, sondern davor noch Halbfinale Eishockey-WM und danach noch bis halb 3Uhr Nachts weiter getestet.  Somit haben wir an diesem Abend eine Laufzeit von ca. 7h erzielt. Es traten keinerlei Probleme auf, eine dezente Hitzeentwicklung war zwar vorhanden aber nicht weiter wild, und wir haben auf eine Diagonale von ca 3m Fußball und Co geschaut.

Bisheriges Fazit: Auch wenn ich noch nicht das Optimum aus dem Ding geholt habe, bin ich damit sehr zufrieden und er hat bisher alles mitgemacht. Außerdem hab ich nun einen HD-Ready Beamer für wenig Geld und hab ihn selbst gebastelt. Dies ist viel toller als irgendwas zu kaufen.

Teamprojekt Humanoid-Roboter (The Birth)

Im Laufe eines Studiums muss man ja diverse Praktika machen. Eines davon steht dieses Semester nun auch bei mir an. Nachdem ich lange überlegt hab, ob für einen Nebenfach Medizin Informatiker nun OS im Eigenbau, Autonomous Underwater Vehicle oder Humanoid-Roboter am besten sei, entschied ich mich für letzteres.

Hierbei geht es um einen kleinen Graupner Humanoiden der Serie RB-1000. Diesem Humanoiden, getauft auf T-1000 aka Arnie, müssen wir in einem Teamprojekt das Gehen beibringen.

Arnie hat 21 Servos, 2 LED-Augen(rot) und einen Microkontroller, der an der Uni eigenständig entwickelt wurde, versehen mit einer Bluetooth-Schnittstelle und einem Gyroskop. In zwei Praktika zuvor wurden zwei Interfaces entwickelt, das eine in MatLab und das andere in C/C++. Derzeit können wir uns noch nicht ganz entscheiden, welches von beiden wir verwenden werden. Allerdings ist mir das C/C++ gerade noch lieber, da es weniger Probleme bereitet und von uns in – welch Einfalssreichtum – Skynet umbenannt wurde. Das schöne dabei ist, dass man beispielsweise ein Bashscript schreiben kann für die Ansteuerung und dann das ganze einfach an Skynet pipen kann.

Bisher bestand unsere Tätigkeit darin, Arnie erst einmal komplett zu entrümpeln. Wir haben unnötige Meter an Servokabel entfernt, die Stromversorgung neu angeschlossen, neue Schalter angebracht, die Batterie im Brustkorb durch ein passendes Netzteil ersetzt, was uns die Handhabung um mindestens 120% verbessert, die Interfaces gestestet und vorbereitet. Demnächst werden wir auch noch eine kleine Justierungsstation basteln, damit man ihn vor Inbetriebnahme immer optimal einstellen kann.

Natürlich haben wir auch schon ordentlich an ihm getestet was er kann und wie es geht. Hier sieht man ihn, wie er winkt.

This is only the beginning….

Beamer im Eigenbau – Teil 2

Nachdem nun alle Teile vorhanden sind, kann man mit der Extraction des LCD-Panels beginnen. Nachdem man sämtliche Schrauben und Halterungen entfernt hat, liegt das Panel mit dem Backlight-Element frei. Nun muss man nur noch diverse Klebefolien entfernen und man hält das LCD-Panel in Natura in der Hand. Dies alles aber unbedingt sehr vorsichtig machen,evtl. mit Handschuhen, damit es nicht beschädigt wird.

Der Körper des Laptops fungiert als MultimediaCenter. Dies muss vorerst leider sein, da noch keine passende Lösung gefunden wurde, das LVDS LCD-Panel anders anzusteuern als über den Laptop, wie bisher. Falls jemand eine Idee hat, einfach kommentieren.  Bisher läuft auf dem Laptop Ubuntu mit XBMC.

Bei dem OHP habe ich nichts verändert, da ich diesen vorerst als Gerüst beibehalte. Bei Gelegenheit und viel Zeit werden alle Teile entnommen und unter Berücksichtigung der optischen Gesetze, in einen Kasten gebaut. Lediglich zwei Löcher werden für die Lüfterhalterung gesetzt.

Damit der Lüfter nicht ständig mit 12V fährt, habe ich mich für eine temperaturabhängige Steuerung entschlossen. Dabei wird die Temperatur zwischen OHP-Glas und LCD-Panel via eines NTC`s (Heißleiter) gemessen.  Somit wird der Stromfluss durch Veränderung des NTC-Wiederstandes geregelt.

Beamer im Eigenbau – Teil 1

Es ist jedem durchaus bekannt, dass man mit Hilfe eines Overhaedprojektors (OHP) und einem LCD – Displays, eine durchaus vernünftigen Beamer basteln kann. Jedoch wollte ich dies selbst auch mal testen. Nach reichlicher Ueberlegung und ein klein wenig Planung hab ich mich an dieses Projekt gewagt. Als Grundlage verwende ich folgende Bestandteile:

  • OHP Medium 10K  (10.000Lumen, 575W Metalldampflampe, erstanden bei Ebay fuer 60€)
  • ein 4 Jahre altes Notebook Medium MD96500 (15,4″ ClearGlass Display)
  • Feinmechaniker-Schraubenzieher

Wie das Display extrahiert aussieht und man dies prinzipiell zusammenbaut, folgt im zweiten Teil.

ioexception.de

Benjamin Erb [] studiert seit 2006 Medieninformatik und interessiert sich insbesondere für Java, Web-Technologien, Ubiquitous Computing, Cloud Computing, verteilte Systeme und Informationsdesign.


Raimar Wagner studiert seit 2005 Informatik mit Anwendungsfach Medizin und interessiert sich für C++ stl, boost & Qt Programmierung, Scientific Visualization, Computer Vision und parallele Rechenkonzepte.


David Langer studiert seit 2006 Medieninformatik und interessiert sich für Web-Entwicklung, jQuery, Business Process Management und Java.


Sebastian Schimmel studiert seit 2006 Informatik mit Anwendungsfach Medizin und interessiert sich für hardwarenahe Aspekte, Robotik, webOs, C/C++ und UNIX/Linux.


Timo Müller studiert seit 2006 Medieninformatik. Er interessiert sich allen voran für Mobile and Ubiquitous Computing, systemnahe Enwticklung und verteilte Systeme, sowie Computer Vision.


Achim Strauß studiert seit 2006 Medieninformatik. Seine Interessen liegen in Themen der Mensch-Computer Interaktion sowie Webentwicklung und UNIX/Linux.


Tobias Schlecht studiert seit 2006 Medieninformatik und interessiert sich vor allem für Software Engineering, Model Driven Architecture, Requirements Engineering, Usability Engineering, Web-Technologien, UML2 und Java.


Fabian Groh studiert seit 2006 Medieninformatik. Seine Interessengebiete sind Computer Graphics, Computer Vision, Computational Photography sowie Ubiquitos Computing.


Matthias Matousek studiert seit 2007 Medieninformatik und interessiert sich besonders für Skriptsprachen, Echtzeitsysteme und Kommunikation.


Michael Müller [] studiert seit 2009 Medieninformatik. Er interessiert sich vor allem für Web-Technologien, Ubiquitous Computing, User-Interfaces, UNIX und Creative Coding.


Falco Nogatz [] studiert seit 2010 Informatik mit Anwendungsfach Mathematik. Er interessiert sich für Web-Technologien, Programmierparadigmen und theoretische Grundlagen.

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